Die Forensische Medizin betreibt dienstleistungsorientierte und fallrelevante Forschung. Forschungsschwerpunkt bilden dabei die forensische Bildgebung, Schuss, Todeszeitschätzung und die Entomologie. Den Forschungsgruppen der forensischen Bildgebung und Schussforschung stehen mit Professor Christian Jackowski und Professor Dr. med. Christian Schyma zwei international ausgewiesene Fachexperten vor. Ein SNF Projekt zum Thema Nahschuss ist zurzeit am IRM Bern angesiedelt. Neben den Forschungsschwerpunkten werden regelmässig Kasuistiken publiziert.
Forschungsbereich physikalische Gewalteinwirkung: Untersucht werden die gewaltsamen mechanischen Einwirkungen auf den menschlichen Körper aus physikalischer Sicht. Die Schwerpunkte liegen bei der Untersuchung von stumpfer Gewalt und wundballistischen Vorgängen. Die Forschung erfolgt in Zusammenarbeit mit anderen Instituten für Rechtsmedizin und kriminaltechnischen Dienststellen zur Datensammlung für die Beantwortung der Fragestellungen bei Kriminalfällen. Der Forschungsbereich verfügt über verschiedene Messsysteme die die Untersuchung von hochdynamischen Phänomenen erlauben. Das bei der Interkantonalen Polizeischule Hitzkirch eingerichtete ballistische Labor erlaubt auch Material- und Simulanzienbeschüsse durchzuführen. Die Forschung im Bereich stumpfer Gewalt bezieht sich hauptsächlich auf das Verletzungspotential geworfener und geschlagener Gegenstände. Dies beinhaltet zwei Aspekte: Zum einen sind die vom Menschen erzeugbaren Energien und Kräfte beim Werfen und Schlagen von grossem Interesse, um Fragen vor Gericht beantworten zu können. Zum anderen werden Grenzwerte für die physikalischen Grössen benötigt, die zu Verletzungen am menschlichen Körper führen können.